„Im
Ganzen sprachlich, stilistisch und inhaltlich mit Einschränkungen noch sehr
gut, ..., mangelhaft gelungen.“, dieser Zweizeiler stand seit 12.1 bis dato
unter mehr als 130 Klausuren des Grundkurses Deutsch von Herrn Santesson.
Diese „ausführliche“, sehr
„aufschlussreiche“ und in keinster Weise akzeptable
Begründung für die Notenvergabe lässt Außenstehende glauben, dass die
Klausurrückgabe durch Herrn Santesson in kürzester
Zeit erfolgte.
Herr Santesson
benötigte und benötigt für die Korrektur der Klausuren teilweise bis zu 3
Monate und somit erfolgt die Rückgabe der Klausuren immer erst kurze Zeit vor
dem nächsten Klausurtermin. So kam es auch schon vor, dass wir unsere erste
Klausur in 12.1 erst einen Tag vor der nächsten zurückbekamen.
Ein Fallbeispiel:
Wir schrieben im Januar
diesen Jahres unsere zweite Klausur im Halbjahr 13.1 und Herr Santesson teilte uns in kürzester Zeit (4 Tage) die
Klausurnoten mit, da ja bekanntlich am 31.01.2003 die Zeugnisausgabe war und
bis dahin die Noten feststehen mussten. Viele Schüler im Kurs (und auch Herr Santessson selberJ) fragten sich nach
Bekanntgabe des Klausurtermins im Januar, wie die Benotung dieser Klausuren
innerhalb dieser wenigen Tage möglich sei, zumal wir ja bisher gewohnt waren,
dass unser Deutschlehrer für die Bewertung unserer Klausuren zwei bis drei
Monate brauchte. Jedenfalls hat Herr Santesson auf
irgendeine Weise die Noten für unsere Klausuren innerhalb dieser wenigen Tage ermittelt.Die Klausuren bekamen wir jedoch bis zum heutigen
Tage (04.03.2003) noch nicht zurück. Auf die Frage von uns, wann wir mit der
Rückgabe denn rechnen könnten, da die Noten ja schon seit Ende Januar 2003
feststehen, tröste er uns mit den gewohnten Worten: „die Rückgabe der Klausuren
sei nächste Woche realistisch, da die Klausuren erst noch endgültig korrigiert
werden müssten“.
(WIR sagen: Ein Widerspruch
der seinen Gleichen sucht! Wie kann man denn die schriftlichen Noten festlegen,
wenn man die Klausuren noch gar nicht korrigiert hat?!)
Nun,
nach ausführlicher Darlegung des schriftlichen Teils in unserem Deutsch GK
unter Führung von Herrn Santesson, wollen wir uns
auch auf die Unterrichtsgestaltung seiner- und unsererseits beziehen.
Am
Anfang der Jahrgangsstufe 12.1 erlitten diejenigen, die noch keine Bekanntschaft
mit Herrn Santesson gemacht hatten, ein
tiefgreifenden und erschütternden Schock. 90 Minuten Monolog. Zunächst
waren wir schon ein bisschen beeindruckt von seinen enormen Wissensschatz. Man
muss ihm schon zu Gute halten, dass er über jegliche deutsche Literatur bis ins
kleinste Detail Bescheid weiß, jedoch mangelte es ihm an der Fähigkeit, sein
Wissen an uns Schüler zu vermitteln. So kam es manch einem von uns vor, als ob
permanent ein eintöniges Tonband vom Pult aus abgespielt wurde. Wenn wir Schüler
unseren Kopf aus irgendeinem erdenklichen Grunde dann noch mal nach vorne
gerichtet haben, sahen wir manchmal tatsächlich einen Kassettenrekorder, der
ein literarisch wertvolles Band abspielte.
Weiß
der Teufel, warum wir den Unterschied zwischen unserm Lehrer und dem „echten“
Tonband nicht wahrgenommen haben?!
Wohlmöglich
lag dies daran, dass wir uns von Beginn an mit anderweitiger Literatur
beschäftigten, sei es BILD Zeitung, PS-Motorradsport, VW-Scene
oder auch Tom Clancy. Priorität hatten jedoch zunächst immer die Hausaufgaben
für unsere anderen Fächer. Hat man diese erledigt, wandte man sich entweder der
oben genannten Literatur zu oder man unterhielt sich mit den von zu Hause
entstaubten Schätzen vergangener Zeit, a là Game Boy
oder Magic. Half dies alles nicht gegen die
einschläfernde Wirkung von Herrn Santesson, musste
man kapitulieren und den Schlaf der letzten Nacht weiterführen.
Im
Großen und Ganzen kann man die Stunden bei Herrn Santesson
als sehr erholsam und entspannend beschreiben.
Durch
Gespräche mit Schülern der letzten Abiturjahrgänge hätte uns schnell klar
werden müssen, dass unser Deutschkurs unter der Leitung von Herrn Santesson kein Einzelfall war, ist und wohl auch nicht
bleiben wird.
So
seid alle auf die einzigartige Monotonie gefasst!
Roman Pristovnik
Paul Manka